Hauptschule Ast ist mittelfristig nicht gesichert

Veröffentlicht am 02.09.2010 in Kommunalpolitik

Der stellvertretende SPD-Vorsitzende und Bildungsbeauftragte Herbert Lohmeyer zur künftigen Hauptschulentwicklung

Taktieren der Bürgermeister zeigt seine Schattenseite
Sommerstammtisch zur Hauptschulsitution und mit Bericht aus dem Gemeinderat

Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Herbert Lohmeyer begrüßte zum Sommerstammtisch des Echinger SPD-Ortsvereins auch interessierte Bürger aus den Nachbargemeinden. In seiner Eigenschaft als Bildungsbeauftragter des SPD-Kreisvorstands berichtete Lohmeyer über seine aktuellen Kenntnisse zur Hauptschule Ast und zur von der CSU-Staatsregierung forcierten Mittelschule. Es stelle sich immer deutlicher heraus, dass die sogenannten Schulreformen zur Gefährdung von Hauptschulstandorten führen.

So wären z. B. zum Ende des soeben abgelaufenen Schuljahres fast 89 Prozent der Grundschüler aus Kronwinkl auf ein Gymnasium oder eine Realschule gewechselt. Und aus den 5. u. 6. Jahrgangsstufen der Hauptschule würden erfahrungsgemäß nochmals bis zu einem Viertel der Schüler auf eine Real- oder Wirtschaftsschule wechseln.

Die Bürgermeister des Schulverbands Kronwinkl taktierten, trotz dieser Zahlen, wegen der Standortfrage bis vor kurzem gegen den Schulverband Buch-Vilsheim. Es wäre den Bürgermeistern jedoch anzuraten gewesen, die Zusammenarbeit zu suchen um später gemeinsam stärker dazustehen und spätere Schulentscheidungen selbst beeinflussen zu können.

Gemeinderat Krisch bemerkte hierzu, dass er mehrmals versucht habe, das Thema im Gemeinderat anzusprechen. Aber alle Appelle an seine Kollegen und den Bürgermeister, der ja gleichzeitig Schulverbandsvorsitzender ist, wurden stur zurückgewiesen. Nach dem sich nun anscheinend Buch und Vilsheim anders orientieren, stelle sich heraus, dass die Schülerzahlen der Hauptschule Ast fast zu gering für einen normalen Hauptschulbetrieb sind. Er rede die Hauptschule Ast beileibe nicht schlecht, jedoch die Vorschriften des Schulamts ließen hier nur einen sehr geringen Spielraum für Sondergenehmigungen zu. Diese bedrohliche Sachlage sei jedoch vorhersehbar gewesen, und der ungute Einfluss des CSU-Bürgermeisters von Kumhausen, der ja am stärksten gegen Buch am Erlbach argumentiert hatte, zeige damit seine Schattenseite, so der SPD-Gemeinderat.

In der Diskussion wurde festgestellt, dass die Mittelschule und die künftigen Schulverbünde nur Sparmodelle darstellen, dabei sei es im Gegenteil erforderlich, erheblich mehr Geld in die Bildung zu stecken. Die SPD stehe für eine gemeinsame längere Schulzeit, womit auch kleinere Schulstandorte erhalten werden könnten.

Heinrich Krisch berichtete noch kurz über Neuigkeiten aus dem Gemeinderat. Aktuell würden für den Bau der neuen Mehrzweckhalle verschiedene Heizungsvarianten durchgerechnet. Die Entscheidung hierzu wird wieder unter hohem Zeitdruck getroffen werden müssen, da der Bürgermeister die Sitzungstermine, trotz mehrerer Anmahnungen, nur spärlich und auch nicht voraus schauend ansetzte. Auch die Umsetzung des Bürgerbegehrens zum Mobilfunk gehe sehr schleppend voran.